Historie

Bei der ersten Austragung 1985 nahmen 14 Mannschaften aus Hamburg und Niedersachsen teil, wobei die Teams aus der Hansestadt dominierten. Sieger wurde der FC Voran Ohe aus Hamburg durch einen 2:0-Endspielerfolg über die Lüneburger SV, die Plätze 3 und 4 belegten mit MSV Hamburg und VfL Lohbrügge ebenfalls zwei Hamburger Mannschaften. Der Siegeszug der Hamburger setzte sich 1986 fort, als der VfL Lohbrügge durch ein 1:0 gegen den Wandsbeker FC das Turnier gewann. Hier meldeten bereits 16 Teams aus allen vier norddeutschen Bundesländern.

Nach einer Atempause von drei Jahren gab es 1989 die dritte Auflage. Eine Premiere war die Teilnahme der SR-Vereinigung Lahti (Lahden Erotuomarikerho) aus Finnland als erste ausländische Mannschaft. Die Finnen belegten in der Endabrechnung unter den jetzt 24 teilnehmenden Teams Platz 4 hinter Turniersieger MTV Treubund Lüneburg, dem NFV-Kreis Lüneburg und der Kreis-SR-Vereinigung Lüchow-Dannenberg.

1991 stand ganz im Zeichen der politischen Veränderungen in Osteuropa. Gleich drei Teams aus der Ex-DDR sowie erstmalig eine Mannschaft der „USSR Football Referees Association“ nahmen am vierten Turnier teil. Die durchtrainierten FIFA-, Erst- und Zweitliga-SR aus der ganzen Sowjetunion mit ihrem Präsidenten und Ex-FIFA-Referee Eduard Shklovsky an der Spitze gewannen souverän das Turnier. Im hochklassigen Endspiel schlugen sie die Vertretung der SR-Vereinigung Noord-Oost Twente aus den Niederlanden mit 4:1. Dritter wurde die SR-Vereinigung Dortmund vor Lahden EK aus Finnland. Erstmals berichtete der Norddeutsche Rundfunk in zwei Reportagen.

Eine seltene Konstellation ergab sich 1993: die Mannschaft des Titelverteidigers existierte nach dem Auseinanderfallen der UdSSR nicht mehr. Dafür nahm ein Team der „Football Referees Association of Russia“ (Russische SR-Vereinigung) teil und gewann ohne Gegentor (!) ebenfalls souverän das Turnier. Das Finale gegen die SR-Vereinigung Dortmund endete mit einem russischen 1:0-Erfolg. Im Spiel um Platz 3 besiegte die finnische Mannschaft von Keski-Hämeen EK den NFV-Kreis Uelzen mit 4:0. 30 Teams nahmen an der Veranstaltung teil. Der NDR sendete Live-Berichte in seinen Sportsendungen.

Aufgrund von Verpflichtungen im eigenen Lande konnte 1995 die Mannschaft des Titelverteidigers leider nicht teilnehmen. Ganz ohne Gäste aus der ehemaligen UdSSR ging es aber nicht: mit dankenswerter Unterstützung der Osteuropahilfsstelle der UEFA nahm erstmalig eine Schiedsrichtermannschaft des Armenischen Fußball-Verbandes teil. Der Titel blieb in der Nachbarschaft beim SR-Team des NFV-Kreis Harburg, das das Finale mit 2:0 gegen den SC Vorwärts/Wacker 04 Hamburg gewann. Dritter unter 28 teilnehmenden Teams wurde Lahden EK aus Finnland vor dem NFV-Kreis Celle.

Die 7. Auflage dieses in Schiedsrichterkreisen inzwischen sehr bekannten und geschätzten Veranstaltung 1997 wurde zum „Sechs-Nationen-Turnier“. Neben Mannschaften aus ganz Deutschland nahmen Teams aus Armenien, Finnland, Italien, den Niederlanden und Russland teil. Die Mannschaft der russischen SR-Vereinigung konnte sich als Turnierfavorit überraschend nicht durchsetzen und belegte nur Platz 3 vor dem SC Vorwärts/Wacker 04 Hamburg. In einem Duell zweier benachbarter Kreisauswahlmannschaften bezwang das Team der Kreis-SR-Vereinigung Lüchow-Dannenberg im Finale die Kollegen aus Salzwedel mit 2:1 im Siebenmeterschießen und nahm so den Siegespokal mit nach Hause.

1999 ging der Titel nach dreizehn Jahren wieder mal nach Hamburg: der SC Vorwärts/Wacker 04 Hamburg setzte sich souverän im Finale gegen die SR-Vereinigung Remscheid mit 4:1 durch. Mit dem gleichen Resultat setzte sich die unterfränkische SR-Gruppe Hassfurt gegen die Kollegen aus Dortmund durch und erreichte Rang 3. Legendär wurde bei diesem Turnier die Zeltfete am Samstag, die erst kurz vor Beginn der Spiele des zweiten Turniertages endete. Dabei immer vorne dabei und zuerst lautstark singend und tanzend auf den Tischen: die Unparteiischen aus dem Kreis Diepholz…!

Bei der neunten Austragung 2001 schafften es endlich die Schiedsrichter der SR-Vereinigung Duisburg-Nord mit einem klaren 3:0-Erfolg im Endspiel gegen die Kollegen aus Dortmund, den Titel an den Niederrhein zu holen. Platz drei und vier gingen an die beiden Überraschungsteams der Veranstaltung: die Oberfranken der SR-Gruppe Münchberg feierten ihren 4:3-Erfolg nach Siebenmeterschießen gegen die SR-Vereinigung Hagen aus Westfalen wie den Gewinn des Weltmeistertitels. Erstmals dabei war ein Team des Wiener SR-Kollegiums, das sich nicht scheute, mit der Bahn jeweils 16 Stunden an- und abzureisen.